Google dient nicht nur für die Suche im Web. Rund um die Suchmaschine ist eine eigene Welt aus kostenlosen Dienstleistungen im WWW entstanden. Die Firma Google wurde am 7. September 1998 mit Sitz im kalifornischen Mountain View von den Studenten Larry Page und Sergey Brin in einer Garage gegründet. Ende 2005 beschäftigte Google bereits rund fünftausend Mitarbeiter. Inzwischen ist Google als Suchmaschine so populär geworden, dass das Verb „googeln“ im Jahr 2004 in den Duden aufgenommen wurde. 2004 ging Google an die Börse und wurde 2005 zur einflussreichsten Marke gewählt.
Die Suchmaschine
Am bekanntesten ist Google für die inzwischen marktbeherschende Suchmaschine. 1998 startete Google mit 25 Millionen indexierten Webseiten. Im Juni 2006 liessen sich jedoch bereits über 8 Milliarden Webseiten durchsuchen. Suchen lässt sich jedoch nicht nur nach Webseiten. Indexiert sind ebenfalls über 1 Milliarde Bilddateien, welche sich mit Googles Bildsuche (www.google.de/imghp) bequem durchsuchen lassen. Mit Googles Buchsuche (books.google.de) werden Buchinhalte durchsuchbar gemacht. Die Buchsuche bedient sich aus zwei Quellen: Einerseits in Zusammenarbeit mit Verlegern, aber auch durch das juristisch umstrittene massenweise Einscannen von Bücher grosser akademischer Bibliotheken ohne Zustimmung der Rechteinhaber. Mit Google Groups (groups.google.de) besitzt Google ein umfangreiches Archiv an über einer Milliarde Usenet-Artikeln, welche bis ins Jahr 1981 zurückreichen. In den Beiträgen der Diskussionsforen kann nach Begriffen und Autoren gesucht werden. Auf die Suche kann man mit Google Mobile (www.google.de/mobile) ausserdem auch mit mobilen Geräten wie Handys oder PDAs zugreifen.
Bloggen mit Blogger.com
Ein Blog ist eine persönliche Webseite, auf welcher man, ähnlich wie in einem Tagebuch, periodisch seine Gedanken veröffentlichen kann. Ausserdem kann über Kommentare mit Lesern, bzw. über die Trackback-Funktion mit anderen Bloggern interagiert werden. Blogger.com ist ein Blog-Hostingservice, welcher im August 1999 von Pyra Labs gegründet und 2003 von Google aufgekauft wurde.
Der Online-Kalender
Google Calendar (www.google.com/calendar) ist ein kostenloser Online-Kalender und bietet alle wichtigen Funktionen wie Erinnerungs- und Wiederholfunktionen sowie Tages-, Wochen- und Monatsübersichten und auch eine Agendaliste. Ausserdem ist es möglich, Daten und Termine mit anderen zu teilen und Einträge gemeinsam zu bearbeiten. Der Kalender von Google befindet sich noch in der Testphase und ist derzeit nur in englischer Sprache verfügbar.
Nach Produkten suchen
Mit der Produktesuchmaschine Froogle (www.froogle.de) lässt sich nach Produkten suchen und diese zu vergleichen. Zum einen besteht der Datenbestand von Froogle aus automatisch durchsuchten Webseiten, zum anderen können Händler ihre Produkte auch manuell eintragen. Froogle ist für Käufer und Verkäufer kostenlos und finanziert sich lediglich durch Werbeeinblendungen.
Kostenlose E-Mail-Adresse
Googles E-Mail-Dienst Gmail (mail.google.com) stellt derzeit zwei Gigabyte Speicher zur Verfügung und hat damit den Freemail-Markt mit GMX, Hotmail sowie Yahoo ordentlich in Bewegung gebracht. Gmail ist für den Nutzer kostenlos und finanziert sich komplett über kontextbezogene, also auf den Inhalt der E-Mail angepasste Textwerbung. Anderst als andere Mitbewerber verzichtet Gmail auf das Hinzufügen eines Werbetextes ans Ende jeder E-Mail oder auf die Einblendung von Werbebannern.
Google Maps und Google Earth
Mit Google Maps (maps.google.de) startete Google 2005 einen Dienst, mite welchem nach Orten, Hotels oder anderen Objekten gesucht werden kann, welche dann auf einer Landkarte oder einem Satellitenbild angezeigt werden. Bei der kostenlosen Software Google Earth (earth.google.com) werden nahezu die gleichen Daten verwendet, wobei jedoch mehr wert auf die dreidimensionale Ansicht der Erde gelegt wird.
Automatische Nachrichten
Google News (news.google.de) bereitet Nachrichtenmeldungen ausschliesslich durch Computeralgorithmen und ohne ein Eingreifen von Menschen auf. Laut Google besteht der Vorteil darin, dass „Nachrichtenquellen ohne Berücksichtigung des politischen Standpunkts oder der Ideologie ausgewählt“ werden. Die Meldungen stammen von Nachrichten-Webseiten, deren Titel und Einleitungstext angezeigt werden. Um den Artikel zu lesen, wird auf die Quelle verlinkt. Dennoch bewegt sich der Dienst an der Grenze des Urheberrechts.