Ein Konto im Ausland zu haben, hat gleich mehrere Vorteile: zum einen sind ausländische Konten schufafrei, zum anderen jedoch auch nicht pfändungsgefährdet. Trotzdem gilt es einiges zu beachten, wenn man sich ein Konto im Ausland anlegt.
Die Kontoeröffnung
Die Kontoeröffnung an sich dürfte relativ problemlos vonstatten gehen, vor allem wenn es sich um europäisches Ausland handelt. Allerdings dürfen Inhaber von ausländischen Konten nicht vergessen, das Konto bzw. die daraus resultierenden Einnahmen wie zum Beispiel Zinsen dem deutschen Finanzamt unbedingt anzugeben. Wer dies nicht tut, begeht Steuerhinterziehung, was heutzutage kein Kavaliersdelikt mehr ist.
Die Bankgebühren
Wer glaubt, die deutschen Bankgebühren mit einem ausländischen Konto umgehen zu können, geht zwar richtig, muss aber seinerseits mit Gebühren der ausländischen Bank rechnen. Besonders teuer wird es meistens, wenn das Konto überzogen ist – die Zinsen sind teilweise horrend.
Das Bankgeheimnis
Das Bankengeheimnis wird in Deutschland ziemlich groß geschrieben. Natürlich gibt es Steuerparadiese wie zum Beispiel Monaco, doch das ist auch für das europäische Ausland nicht die Regel. Denn hier dürfen die Behörden sogar ohne triftigen Grund Offenlegung der Kundendaten von den Banken fordern. Die Folge sind dann meist Kontrollmitteilungen der ausländischen Behörde an das deutsche Finanzamt.
Abheben, einzahlen, überweisen
Abgehoben werden können beliebig große Summen, allerdings kann es vorkommen, dass, wenn die Abhebung nicht angekündigt wurde, die entsprechende Summe nicht vorhanden ist. Große Einzahlungen hingegen sind problematischer, Beträge über 10.000 Euro können kaum ohne Herkunftsnachweis des Geldes eingezahlt werden – denn die Banken beteiligen sich nur ungern an Geldwäsche. Auslandsüberweisungen können übrigens bis zu drei Wochen brauchen. (bo)