Studienplätze liegen nun wahrlich nicht auf der Straße: sie kosten Geld, man muss sich bewerben und je nach Studiengang auch noch zittern, angenommen zu werden. Besonders die Studiengänge, die einen Numerus Clausus haben, sind begehrt.
Auch bei der Bundeswehr gibt es die Möglichkeit, zu studieren. Zwar gibt es für keinen Studiengang einen NC, doch müssen gewisse andere Voraussetzungen erfüllt werden: Auch für das Studium bei der Bundeswehr ist eine Hochschulzugangsberechtigung vonnöten, also Abitur bzw. ein gleichwertiger Abschluss. Zusätzlich muss man sich, wenn man beim Bund studieren möchte, verpflichten – und zwar je nach Studiengang unterschiedlich lange: 12 Jahre für ein Studium eines technischen Berufes, 17 Jahre zum Beispiel für ein Medizinstudium. Doch der Wille allein zählt nicht bei der Bundeswehr – wer studieren möchte, muss eine Offizierslaufbahn hinlegen. Das heißt, dass man zunächst den Offiziersanwärtertest passieren muss, der unter anderem psychologische und Fitnesstests beinhaltet. Psychologische Tests werden ausgeführt, um zu erfahren, inwiefern die jeweilige Person Verantwortung für Menschen und Maschinen übernehmen kann. Wer den Test nicht besteht, kann auch bei der Bundeswehr nicht studieren.
Hochschulen der Bundeswehr gibt es in Hamburg und München, wobei die Schulen weder von Studenten überfüllt noch von Lehrkräften unterbesetzt sind – ein großer Vorteil gegenüber herkömmlichen Universitäten. Wem die lange Zeit beim Bund nichts ausmacht, für den ist ein Studium bei der Bundeswehr eine denkbare Alternative. Wer jedoch mit seinem Abschlusszeugnis an einer "normalen" Uni angenommen wird, sollte diese Chance auch nutzen – und zwar ohne Umweg über die Bundeswehr. (bo)