Überschuldung und Zahlungsunfähigkeit

Überschuldung wird leider ein immer größeres Thema in Deutschland, denn die Verbraucher scheinen sich immer wieder ob ihrer finanziellen Lage zu überschätzen – Kreditabsagen, Zwangsvollstreckungen und Pfändung sind die unangenehmen Folgen.

Überschuldung vorbeugen
Durch disziplinierte und kontinuierliche Buchführung lässt sich leicht die Überschaubarkeit der Schulden herstellen. Mit einem dauernden Blick auf die eigene finanzielle Lage kann es nicht so schnell zur Überschuldung kommen. Vielen Schuldnern helfen auch die kostenlosen Beratungen der Verbraucher-Zentralen, mit denen allerdings auf Grund der großen Nachfrage längere Wartezeiten verbunden sind. Finanzberatung beim (online) Anwalt oder speziellen Finanzexperten kostet meist eine Menge Geld – was nicht gerade zu empfehlen ist, wenn man eh schon bis zum Hals in der Schuldenfalle steckt.

Bevor der Gerichtsvollzieher kommt
Klingelt der Gerichtsvollzieher an der Tür, bevollmächtigt über den Titel einer der Gläubiger, ist es meist für jegliche vorbeugende Maßnahmen schon zu spät. Denn wenn die Schulden beginnen, über den Kopf zu wachsen, sollte eine private Insolvenz bzw. Verbraucherinsolvenz ernsthaft in Erwägung gezogen werden.

Privatinsolvenz
Mit einer Privatinsolvenz sind private Schuldner bereits nach sechs Jahren schuldenfrei. Die Gläubiger dürfen dann nicht mehr an den Schuldner direkt herantreten, sondern nur noch an den vom Gericht bestimmten Treuhänder, der die Angelegenheiten des Schuldners verwaltet. Leider wagen es viele Schuldner nicht, diesen Schritt in die "Öffentlichkeit" zu machen, selbst wenn er die Lösung ihrer finanziellen Probleme bedeuten würde. (bo)